30.04.1874 Born Frieda Schweizer, Flehingen Amt Bretten
06.1916 – «Mannheim. Der Jungenszug wurde geteilt, die Führung des 2. Zuges erhielt [Max] Neumaier». Berichte. Blau-Weiss-Blätter Jahrgang 4 Heft 1. Berichte. Bund für jüdisches Jugendwandern in Deutschland.
02.1917 – «Zu Chanukkah sanden wir allen Führern im Felde Pakete. Ralph Isakowitz wurde zum Vizefeldwebel befördert, Max Neumaier wurde eingezogen. Sally Markhoff.» Blau-Weiss-Blätter


Dass wir – mit Hilfe von Max Neumaier – Mannheim, der hier in Garnison stand – einen Jüdischen Wanderbund bilden konnten. Wir sind etwa 30 Jungens und 20 Mädels. So ganz unerfahren im Wandern sind wir alle nicht, wir haben ja unsern herrlichen Schwarzwald so nahe. Da haben wir denn auch fast jeden Sonntag Fahrten gemacht. Nur bei ganz argem Wetter war die Beteiligung mangelhaft, woran nicht etwa die Furcht von dem Nasswerden schuld war, sondern die schlechte Ausrüstung und Kriegsstiefel. – Jede Woche sind Heim oder Spielabende, getrennt für jeden Zug. Nach einem Stadt- und Landheim suchen wir noch, hoffen’s aber sehr bald zu finden. Unsere Führerschaft ist noch sehr jung; besonderes an die Führer, die fast gleichaltrig mit den Jungens sind, werden grosse Anforderungen gestellt. Aber es geht ganz gut. Die Jungens werden von Albert Krämer, die Mädels von Grete Goldberg (die zugleich Führerschaftsleiterin ist) und Hannah Strauss geführt. Wir schaffen’s natürlich nicht allein; bei Jungens und Mädels sind noch einige Hilfsführer u. Führerinnen. Unsere Ausbildung übernahmen Hans Oppenheim und Max Hirsch – Berlin, die – zur Zeit in Heidelberg – zum Führerkurs regelmässig herüberkamen. Wir lernten neben jüdischer Geschichte sehr Praktisches für Fahrten und Heimabende. Die beiden haben uns viel geholfen. Seit Mitte August ungefähr ist unser Bund angeschlossen. Schon vorher haben wir uns mit Blau-Weissen getroffen, so einmal ganz im Anfang mit Worms und dann mit Mannheim. Bei der grossen Treffahrt in Strümpfelbrunn haben wir zum ersten Mal richtiges Blau-Weiss Leben mitempfunden. Wir haben dort viel Neues gesehen und wollen die reichen Anregungen für unsern Bund gut verwerten. Gretel Goldberg
10.1917 Blau-Weiss-Blätter Jahrgang 5 3 Heft
04.1918 – Karlsruhe. Persönliches: Alice Mansbach arbeitet während ihrer Ferien bei uns mit, ebenso Martin Wohlgemut und Max Neumaier, beide Führer in Mannheim. Blau-Weiss-Blätter Jahrgang 5
09.03.1920 – C. Nr. 511. Mannheim gestorben
Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persönlichkeit nach bekannt, eine Oberin des Theresienhauses Maria Flamm wohnhaft in Mannheim T5. 2-3 und zeigte an, dass Frieda Neumaier geborenen Schweizer 45 Jahren 10 Monate alt, israelitischer Religion, wohnhaft in Mannheim, Heinrich Lanzstrasse 37/39, geboren zu Flehingen Amt Bretten – Witwen des verstorbenen, in Mannheim zuletzt wohnhaften Kaufmanns Karl Neumaier Tochter des Kaufmanns Samuel Schweizer und dessen geschiedenen Ehefrau Sara geborenen Pfälzer, beide verstorben, ersterer zuletzt wohnhaft in Müllhausen im Elsass, letztere dahier zu Mannheim im Theresienhaus am 8.03 des Jahres 1920 vormittags um 07:30 Uhr verstorben sei. Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben xxx xxx Der Standesbeamte. In Vertretung xxx.
03.01.1923 – Immigration Max – on SS America from Bremen -> Arrival in New York 14.01.1923 : Manifest: Passenger#14 NEUMAIER, MAX, Age 23, Male, Single, Occupation: CLERK, Able to Read, Able to Write, Nationality GERMANY, Race or People GERMAN, Country GERMANY, City MANNHEIM, Domicile in Germany: COUSIN LEOPOLD KAHN LUDWIGSHAFEN a/RHEIN AMSTR, Traveling to: Uncle Eugen Neumaier 3-5 W. to 18th ST. NYC.
03.01.1923 – Immigration Richard – SS America from Bremen -> Arrival New York 14.01.1923 #13 NEUMAIER, RICHARD, 19, Male, Single, CLERK, Able to Read, Able to Write, Nationality GERMANY, Race or People GERMAN, Country GERMANY, City MANNHEIM, GUARDIAN: J. SCHORSCH* MANNHEIM, RICHARD WAGNERSTR 22, Uncle Eugen Neumaier 3-5 W. to 18th ST. NYC. (*J. Schorsch war Rechner und Sekretärs der Israelitischen Gemeindevertretung Mannheim.)